Der DRK-Kreisverband Hohenlohe zieht sich wie auch andere Kreisverbände aus der Sammlung von Altkleidern zurück. In den nächsten Wochen werden die über 65 im Landkreis verteilten Sammelcontainer abgeholt. Unter anderem in Forchtenberg und Pfedelbach wurde bereits damit begonnen. Die Hintergründe dafür sind die seit dem 1. Januar 2025 geltende neue EU-Vorgabe und der Preisverfall bei Alttextilien.
Offiziell dürfen seit Januar kaputte, aber saubere Textilien nicht mehr in der Restmülltonne entsorgt werden. Sie gehören seitdem ebenfalls in die Altkleidercontainer. Hintergrund der Anordnung ist, dass es in vielen EU-Ländern im Gegensatz zu Deutschland bisher keine Alttextilien getrennt gesammelt wurden. Anders in Deutschland, wo bisher schon zwei Drittel in den dafür vorgesehenen Containern landete.
Nun war es bisher leider schon oft so, dass nicht nur gute gebrauchte Kleidung oder Bettwäsche eingeworfen wurde, sondern manche Zeitgenossen über die Container auch ihren sonstigen Müll entsorgten. Das machte die Sammlung nicht nur hygienisch unschön, sondern auch finanziell immer unattraktiver, da bei der Sortierung dadurch verschmutzte Artikel letztendlich auch im Restmüll landeten. Dazu kommt immer mehr sogenannte „Fast Fashion“, deren minderwertige Stoffe nicht recycelbar sind.
Die Quintessenz lautet: Unter den aktuellen Rahmenbedingungen ist die Altkleider-Sammlung noch nicht einmal mehr die eigenen Kosten deckend zu betreiben und daher die Einstellung wirtschaftlich alternativlos.
Gerne können die Hohenloher auch weiterhin ihre gute gebrauchte Kleidung in den DRK-Kleiderläden in Öhringen und Künzelsau abgeben.