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Tagespflege des DRK Kreisverbandes Hohenlohe in Corona-Zeiten
Ein Oktober wie jeder andere in der DRK Tagespflege, die Vorbereitungen für Advent laufen. Die Gäste in der DRK Tagespflege sind sehr beschäftigt. Es werden herbstliche Basteleien aus Holz, Beton und Ziegeln gebastelt, Traumfänger getroddelt, Adventsbasteleien vorbereitet. Einer näht, einer schneidet, der nächste sägt und hämmert. Wie jeden Oktober. Und doch ist alles anders: Statt der üblichen 12 sind es nur 8 Gäste. Sie tragen alle Maske wie auch die Mitarbeiterinnen. Im lichtdurchfluteten Raum im DRK Zentrum in Gaisbach ist viel mehr Platz wo sonst gemütliches Beisammensein stattfindet. Corona hat wie so vieles auch die Tagespflege beim DRK Hohenlohe stark verändert.
Von 19. März bis 2. Juni war die Tagespflege im Dachgeschoss ganz geschlossen. Im Juni konnte erfreulicherweise für die Gäste und Mitarbeiter schließlich wieder gestartet werden mit fünf Personen - nach vorsichtigen langen Erwägungen bezüglich der Hygiene und der Sicherheit der Senioren: Zunächst kamen allein lebende Personen und Menschen mit psychischen und demenziellen Problemen, die in der Tagespflege gut aufgefangen werden können. „Die Auswahl war sehr schwierig für uns, wir haben sonst 12 Gäste! Wir haben sorgfältig abgewogen, wer wieder kommen kann. Vor allem auch Gäste mit pflegenden Angehörigen, die arbeiten und allein lebende Gäste wurden wieder aufgenommen“, erzählt Pflegedienstleiterin Christa Kokoska. Im August erhöhte man auf 8 Personen.
Dennoch ist es eine befremdliche Situation für alle Beteiligten. Mit Maske, Sicherheitsabstand und vielen hygienischen Sicherheitsmaßnahmen ist es etwas anders. Die Gemeinschaft hat sich verändert. Die Gäste haben das sofort bemerkt, eine häufige Frage war, „wo sind denn die Anderen?“. So wird jetzt mit viel Distanz der Alltag gelebt: Beim Essen sitzt jeder für sich, die Gäste erhalten das Essen portioniert vom Personal. Die Aktivierung der Gäste begann sofort wieder, auch die alltagsnahe Gestaltung des Tagesablaufes. Das gelingt gut, auch mit 1,50 Meter Abstand kann sinnvoll beschäftigt werden.
Strenge Hygienevorgaben werden gewahrt: Bei der Fahrt im Bus am Morgen und Nachmittag werden Masken getragen, die Hände regelmäßig desinfiziert, täglich gibt es eine Symptom-Kontrolle. Für die Verwandten wurde ein Hygiene-Konzept erstellt. Jeder Gast hat eine Maskenbox, die Alltags-Maske wird getragen im Gebäude sowie bei den Fahrten im Bus, aber auch bei Beschäftigungen, künstlerischem Arbeiten, bei Spielen. Die Hygienevorgaben stellen einen erheblichen Mehraufwand dar an Material und Arbeit.
Der Spaß bleibt dennoch allen erhalten, die Gruppe ist viel draußen an der frischen Luft. „Wir legen jetzt natürlich viel Wert auf Aktivität im Freien wenn das Wetter es erlaubt“, erzählt Christa Kokoska, „wir gehen viel spazieren, lüften regelmäßig und sind draußen im Hof.“ Die Demenzarbeit hat auch an anderen Standorten im Landkreis wieder Fahrt aufgenommen. Die Betreuungsgruppen in Öhringen, Westernhausen und Gaisbach haben in kleinem Rahmen auch wieder gestartet.Foto: DRK Kreisverband Hohenlohe e.V.
Schulungsreihe für pflegende Angehörige Demenzkranker ab September
Der DRK Kreisverband Hohenlohe bietet seit vielen Jahren Unterstützung rund um Demenz für pflegende Angehörige. Demenz ist mittlerweile eine Volkskrankheit, die Angehörige stark fordert. Angehörige befinden sich in einer Art permanenten Ausnahmezustand, einerseits gilt es die praktischen Herausforderungen des Pflegealltags zu stemmen, andererseits verursacht die Situation oft ein Wechselbad der Gefühle im Umgang mit den erkrankten Menschen und deren Wesensveränderung. Deshalb sollten Angehörige sich frühzeitig Unterstützung holen und sich gut informieren über die Krankheit.
Eine jährliche Kursreihe unterstützt mit viel Wissen, Rat und theoretischem Hintergrund. Aufgrund des hohen Informationsbedarfs wurde die Schulungsreihe um vier Module erweitert. Neben Theorie werden Wissenswertes über Demenz, Verlauf, rechtliche Vorsorge und Versicherungsthemen mit aufgegriffen. Zudem ist in diesem Jahr Selbsterfahrung geplant. Christa Kokoska, Organisatorin der Schulungsreihe, Dozentin und Pflegedienstleiterin beim DRK Hohenlohe möchte vor allem Verständnis schaffen für die Krankheit an sich.
Wissen um innere Vorgänge und die Gefühle der erkrankten Menschen schafft Verständnis und Akzeptanz für die oft eigenwilligen Verhaltensweisen. Durch Rollenspiele kann der Umgang mit herausfordernden und frustrierenden Situationen geübt werden. Empathisches Grundverständnis ist eine Erleichterung für alle Beteiligten. Oft können selbstverständliche Alltagshandlungen weiter durchgeführt werden und eine gewisse Selbstständigkeit bleibt zunächst erhalten.
Bei der Schulungsreihe handelt es sich um ein Angebot der Pflegekasse der BARMER in Zusammenarbeit mit der Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg e.V. und dem DRK Kreisverband Hohenlohe e.V. mit dem Betreuungsverein Hohenlohekreis und dem Pflegestützpunkt Hohenlohe
Der DRK Kreisverband bietet als Demenzberatungsstelle im Hohenlohekreis nicht nur Unterstützung in Form von Beratung sondern auch andere Hilfen im Form von wöchentlichen Betreuungsgruppen zur Entlastung der Pflegenden, eine Tagespflege für Demenzkranke und Gesprächkreise für Pflegende.
Die Kurstermine sind 8-mal wöchentlich ab 7. September jeweils am Montag von 19-21 Uhr bis 26. Oktober.
Die Termine decken Themen wie eine allgemeine Einführung in Demenz, Demenz verstehen, Informationen zur rechtlichen Vorsorge, Alltag leben, Pflegeversicherung, herausfordernde Situationen und Pflege, Entlastung für Angehörige und die letzte Lebensphase ab. Um frühzeitige Anmeldung wird gebeten.
Kurstermine: jeweils am Montag, 07.09., 14.09., 21.09., 30.09., 05.10., 12.10., 19.10., 26.10.
Uhrzeit: 19-21 Uhr
Ort: RKZ in Gaisbach, Raum 301 im 2. OG, Dieselstr. 10, 74653 Gaisbach (Künzelsau)
Anmeldung und Information: DRK Kreisverband Hohenlohe e.V. Christa Kokoska, Leiterin Seniorenarbeit, Telefon 07940/9225 16, christa.kokoska(at)drk-hohenlohe.de
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